Wie Stopp als fachkundiger Zulieferer die Produktion von Unternehmen im Bereich Verbundstoffe optimiert.
Interview mit Stéphane Wannyn, STOPP Composites.
Vorstellung von STOPP Composites.
STOPP Composites wurde 1976 gegründet und ist ein Kleinstunternehmen, das sich auf den Vertrieb von technischen Lösungen für den Zuschnitt und die Montage von technischen Teilen, vor allem im Bereich der Verbundwerkstoffe, spezialisiert hat.
Die tägliche Arbeit von STOPP Composites besteht im Vertrieb von professionellen Werkzeugen für das Schneiden von technischen Geweben, wie Scheren, elektrischen oder pneumatischen Handmaschinen, aber auch Novex®-CNC-Schneidetischen der Marke Gunnar aus der Schweiz.
Als Dienstleister für den Zuschnitt von trockenen Geweben, Glas, Karbon, Kevlar® und Prepregs aus Karbon/Epoxidharz, organisiert STOPP Composites alle Produktionen von Nest&Cut aus, um dxf zu generieren, die dann von unseren Novex®-Schneidemaschinen übernommen werden.
Die Anwendungen sind vielfältig, denn STOPP Composites zählt Industrieunternehmen aus den Bereichen Eisenbahn, Sanitär, Rennwagen, Sport und Freizeit ebenso wie aus der Schifffahrt zu seinen Kunden. Weitere Kunden sind Zulieferer für Hersteller von Baumaschinen, Landmaschinen oder Bergbaumaschinen.
Welche Vorteile ergeben sich für die Kunden von STOPP Composites durch das Outsourcing.
Kunden, die die Outsourcing-Dienstleistungen von STOPP Composites in Anspruch nehmen, suchen nach einem dauerhaften Partner, der mit präzisen Schneidemaschinen wie Novex® ausgestattet ist, um keine eigene Schneidemaschine anschaffen zu müssen, die sich angesichts geringer Produktionsmengen nicht lohnen würde.
Es kann sich auch um Unternehmen handeln, die lieber auslagern, weil ihr Geschäft zu stark schwankt oder saisonabhängig ist, die sich aber trotzdem vom traditionellen Zuschneiden von Hand oder mit Handmaschinen verabschieden müssen. Auch hier finden sie in STOPP Composites einen Partner, der sich fachkundig um den Produktionsschritt des Zuschneidens kümmert.
Ein weiterer Grund dafür, dass unsere Kunden Produktionsschritte outsourcen, besteht außerdem in dem Wunsch nach einem genaueren Produktionsmanagement, das es ermöglicht, den Teil des Schneidens an das Produktionsvolumen anzupassen, ohne dass den Mitarbeitern andere Aufgaben zugewiesen werden müssen, wenn die Aktivität reduziert wird. Ein weiteres wichtiges Kriterium für Stéphane Wannyn von STOPP Composites ist die Reduzierung von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE): Das tägliche, mehrstündige Schneiden mit Scheren und sogar mit einer Handschneidemaschine erhöht das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen bei den Bedienern durch den Umgang mit sehr dicken Stoffen, die manchmal fast 2 kg/m2 wiegen können.
Und welche Rolle spielt Nest&Cut bei alledem?
Die webbasierte Anwendung Nest&Cut für automatisches Nesting bietet in Verbindung mit Novex®-Schneidemaschinen von Gunnar einen erheblichen Vorteil in Bezug auf die Einsparung von Verschnitt.
Die Kunden sind auch zunehmend umweltbewusst in Hinblick auf die Entsorgung von Abfall. Recycling oder die Reduzierung von Verschnitt ist nicht nur ein großer wirtschaftlicher Vorteil, sondern hat auch positive ökologische Auswirkungen. Die Entsorgung von Glasfaser- und Carbongeweben verursacht Kosten und hat ökologische Auswirkungen, die nicht zu vernachlässigen sind. Nach aktuellem Stand werden sie nicht in den Kreislauf zurückgeführt und recycelt. Die optimale Verschachtelung der Teile bringt also einen unbestreitbaren Mehrwert.
Die Verwendung einer Nestingsoftware wie Nest&Cut bot sich für STOPP Composites parallel zur Vermarktung von digitalen Schneidemaschinen an. Zu Beginn wurde Nest&Cut nur in Einzelfällen eingesetzt, aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der Einfachheit.
Nest&Cut bietet die Flexibilität eines Werkzeugs mit einem vernünftigen Kostenmanagement. Sehr schnell erwies sich Nest&Cut für STOPP Composites als ein intuitives Werkzeug, das gut für die Bearbeitung von Verbundstoffteilen geeignet ist. Denn bspw. die Berücksichtigung der Faserrichtung oder der Lage der Stoffe sind Kriterien, die Nest&Cut erfüllen muss und kann.
Die Automatisierung der meisten Funktionen von Nest&Cut ist ebenfalls ein Pluspunkt. Eine der Funktionen, die Stéphane Wannyn an Nest&Cut schätzt, ist die Möglichkeit, DXF-Dateien dank der automatischen Bereinigung von Anfang an zu überprüfen. Wir sparen erheblich Zeit beim Nesting von Teilen, die z. B. aufgrund offener Konturen nicht verschachtelt werden können.
Wie wurde Nest&Cut im Alltag von STOPP Composites angenommen?
Dank der einfachen Einarbeitung hat sich das Team schnell darauf eingestellt. Es gibt in Nest&Cut genügend Optionen zur Anpassung an unsere Tätigkeit, gleichzeitig ist die Bedienung einfach und schnell.
Konkret heißt das, dass STOPP Composites die mehr oder weniger vollständigen DXF-Dateien seiner Kunden aus 2D-CAD-Software abruft und sie mit Nest&Cut bearbeitet. Wenn sie sauber sind, verschachteln wir sie und erhalten eine „genestete“ Datei im DXF-Format, die später direkt mit unseren Novex®-Maschinen ausgewertet werden kann.
„Dank der im Produktionsplan von Nest&Cut verfügbaren Spezifikation können wir unsere Preisangebote schnell und genau erstellen, da wir einen Überblick über die beim Schneiden und Kennzeichnen zurückgelegten Strecken haben.“
Da STOPP Composites seine Maschinenlaufzeiten für das Zuschneiden in Abhängigkeit von den Stoffen kennt, ähnlich wie ein Blechhersteller (der die Zeiten in Abhängigkeit von der Blechstärke kennt und daher Laser– oder Strahlschneidemaschinen verwendet), können die Teams von STOPP Composites leicht Rückmeldungen an ihre Kunden geben.
Zum Beispiel ermöglicht die Berechnung des Stückgewichts dank der Spezifikation ihren Kunden die Gesamtfläche der Zuschnitte pro Stoff mitzuteilen. Dies ist sehr interessant für STOPP Composites, da es auch nur die Fläche der zugeschnittenen Teile nehmen kann, was eine wichtige Information darstellt, um das Endgewicht eines Fahrzeugs im Rennsport oder z.B. in der Luftfahrt zu kennen.
Ideen zur Verbesserung der Nest&Cut-Erfahrung.
STOPP Composites hat täglich mit verschiedenen Kunden und verschiedenen Stoffen zu tun, wobei für jeden Stoff spezielle Vorgaben gelten. Die Benennung der Formate zusätzlich zu den bereits in Nest&Cut verfügbaren Längen und Breiten der Stoffe würde die Identifizierung der Formate erleichtern (90% der Anfragen beziehen sich auf identische Stoffbreiten und -längen und auf ähnliche Maße). Das wäre ein weiterer Schritt in Richtung Fehlerfreiheit, denn es ist von entscheidender Bedeutung, auch bei der Identifizierung der Stoffe ganz genau zu sein.